Anna Schwegelin lebte von 1729–1781

1775 als letzte „Hexe“ in Deutschland zum Tode verurteilt

 

Gordian Seuter gest. 1534, war Bürgermeister von Kempten und Kaiserlicher Rat.

 

Ihm verdanken wir den "Großen Kauf" von 1525 und damit die Freitheit von allen Pflichten der Reichstädter gegenüber dem Fürstabt des Stiftes.

Im Zuge der Bauernkriege floh der Fürstabt von Kempten, Sebastian von Breitenstein, auf die Burg Hohentann bei Ronsberg. Als diese aber Gefahr lief, ebenfalls gestürmt zu werden, ersuchte er ausgerechnet in der verfeindeten Reichsstadt um Asyl, dass ihm Gordian Seuter nicht ganz uneigennützig gewährte.

Dieser erkannte natürlich seine Chance und nutzte die Notsituation des Abtes. Alle Rechte des Stiftes an der Reichsstadt sollten für 30.000 Gulden an diese abtreten werden. Sie hielten ihn einfach so lange fest, bis er schließlich "ganz freiwillig" zustimmte. Die Bürger verscherbelten quasi das ganze Kirchensilber, die Sache war es aber wert. Kempten war endlich völlig unabhängig von seinen Verpflichtungen.


Dr. Otto Merkt 1877 - 1951 war der erste Bürgermeister nach dem ersten Weltkrieg und wurde damals sogar auf Lebenszeit gewählt.

 

Kaum jemand hat in der Vergangenheit unsere Stadt so geprägt wie Dr. Otto Merkt. Gelebt hat er ja von 1857 bis 1951 und war über 20 Jahre unser Oberbürgermeister.

Ich gehe mal davon aus, dass den meisten Kemptnern der Name bekannt sein dürfte, aber wohl eher weniger, welche Bedeutung er für unsere Stadt hatte. Ist ja auch alles schon ziemlich lange her. Wer sich aber mit der Kemptner Stadtgeschichte des 20.sten Jahrhunderts befasst, wird sehr häufig auf seinen Namen stoßen. Aktuell gibt es ein Bestreben seitens der Stadt die Rolle verschiedener Personen in der Zeit des Nazionalsozialismus zu untersuchen. Da die Amtszeit Otto Merkts genau in diese Zeit fällt, wird seine Person hier natürlich auch näher untersucht werden.
Ich habe mich in den letzten Wochen intensiver mit der Person Otto Merkt auseinander gesetzt. Natürlich habe ich keinen Zugriff auf Städtische Archive und bin ganz auf alte Bücher, frühere Zeitungsartikel, Biografien und Nachrufe angewiesen, um mir ein Bild von seiner Person machen zu können.
Ich hatte sogar das große Vergnügen, mich mit Julia (der Nachname bleibt natürlich ungenannt) auszutauschen, deren Großtante Frau Lanzel, lange Zeit die Sekretärin von Herrn Merkt war.
Auch seine größten Kritiker werden ihm zugestehen müssen, dass er eine ganz großer Allgäuer war.
Ganz sicher hat niemand in jüngster Vergangenheit die Entwicklung Kemptens so stark beeinflußt wie er.
Obwohl man aus heutiger Sicht sicher sagen würde, dass er vielleicht auch etwas verschroben war.
Seine Sparsamkeit war legendär und seinen Kreativität bei der Erfindung von städtischen Steuern nicht immer beliebt. Er führte sogar eine Hockersteuer für nachmitternächtliche Zecher ein.
Jeden Sonntag, egal bei welchem Wetter, führte ihn seine Leidenschaft, die Erforschung von Burgen, Schanzen und Letzen kreuz und quer durch das Allgäu. Akribisch wurde alles dokumentiert und wenn er nicht mindestens ein oder zwei Burgställe an diesem Tag fand, war es mit seiner guten Laune auch mal ganz schnell vorbei.
Trotz seiner Sparsamkeit, ließ er auf seine eigenen Kosten 800 Gedenksteine und über 1000 Haustafeln an historischen Orten im ganzen Allgäu anbringen. Dies hat ihn vermutlich einen Großteils seines Vermögens gekostet. Er selbst führte ein eher bescheidnes Leben, Luxus war ihm fremd und seiner Ansicht nach auch völlig unnötig. Sein Auto benutzte er so selten, dass an seinem Heck schon ein Baumschwam gewachsen sein soll, lieber nahm er sein Pferd für seine Allgäuer Expeditionen oder ging einfach zu Fuß.
Er sammelte und förderte alles was nur irgendwie mit dem Allgäu zu tun hatte. Unzählige Listen und Tabellen wurden erstellt und katalogisiert, Bücher verfasst und Artikel geschrieben. Die Merkt´sche Sammlung befindet sich heute übrigens im Stadtarchiv in Kempten.
Verheiratet war er nie und mit seiner Haushälterin pflegte er, eine zwar respektvolle, aber eher unterkühlte Beziehung.
Ich könnte hier Seiten über sein Leben und Wirken schreiben. Ich befürchte aber das würde hier jeden Rahmen sprengen.
Er verstarb am 23.03.1951 in Folge einer starken Erkältung, die er mit kaltem Duschen zu kurieren hoffte. Dies war vermutlich nicht seine beste Idee.
Zu Lebzeiten hat er bestimmt, in einem Wäldchen nahe Buchenberg begraben zu werden.

 

 

Alfred Oberpauer, 1888 bis 1965

Gründer des gleichnamigen Kaufhauses in der Bahnhofstraße.

Beerdigt auf dem alten Friedhof der Reichsstadt unterhalb der Burghalde.



Königin Hildegard, die große Stifterin des Stiftes


 


Heinrich der Kemptner

Ritter Heinrich von Kempten




Dr. Karl Krumbacher 1856-1909, Professor

Dr. Karl Krumbacher 1856 - 1909

Herbststraße


Prof. Dr. Karl August Reiser

Prof. Dr. Karl August Reiser 1853 - 1922

Kaspar Pfender

Kaspar Pfander Theaterstraße

 

Der armen Stricker Kaspar Pfander, erfand 1751 den mechanischen Strickstuhl.

Der Strickerzunft war das natürlich gar nicht recht, fürchteten sie doch die maschinelle Konkurenz und zerstörten kurzer Hand das angebliche Teufelszeug.

Pfander lies sich nicht unterkriegen und baute sich einfach zwei neue, mit denen er Umengen von Strümpfen produzierte.

Der Rat der Stadt hat dem armen Kerl dann einfach sein Herkwerk verboten und damit war schon wieder Schluß mit der ersten Automatisierung des allgäuer Tüftlers.

 

 


Albert Wehr Bürgermeister 1895-1987

Albert Wehr 1895 - 1987 war 2. Bürgermeister der Stadt.

Nach dem 2. Weltkrieg erfüllte er sein Amt von 1946 bis 1972.

1974 wurde er wegen seiner Verdienste zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.


Primus Truber, evangelischer Prediger

Pfarrhof St. Mang-Kirche

Primoz Trubar hat von 1508 bis 1586 gelebt und war ein evangelischer Reformator und Bibelübersetzer.

Pfarrer an der St. Mang-Kirche war er von 1553–1561

 


Adolf Hengeler

Karl von Düwell


Leonhard und Otto Heydecker und Söhnen


Claude Dornier


Dr. Carl von Linde


Rudolf Zorn


Willy Wirthgen


Max Madlener


Michl Lang

Geboren wird Michael Wilhelm Lang am 16. Januar 1899 in Kempten/Allgäu als Sohn eines Schreiners.


Alfred Weitnauer


Alfred Kranzfelder


Ignaz Kiechle


Manfred Poschenrieder


Johann Abt


Franz Engstler


Alexander Hold


Volker Klüpfel und Michael Kobr


Reinhard Furrer (1940–1995), Physiker und Astronaut, liegt in Kempten auf den evangelischen Friedhof begraben.

 


Dr. Franz-Rasso Böck, geboren 1957 ist Historiker und Leiter des Stadtarchivs in Kempten.